ProDialog – Daniela Stotz – Beratung · Coaching · Training

Kurzer Exkurs zu Achtsamkeit/Konzentration und Atemgewahrsein

Achtsamkeit durch waches Atmen und fokussiertes Beobachten

Achtsamkeit ist ein Zeitgeistwort geworden. Wie unsinnig, denn achtsam miteinander umzugehen, respektvoll und mit Wertschätzung im Beruf und Privatleben miteinander zu kommunizieren, den passenden Zeitpunkt zu erwischen oder mit Unterstützung des Atmens zu entstressen war schon vor Hunderten, ach was sage ich, vor Tausenden von Jahren relevant.

Der heutige Hype wird gepusht durch die Notwendigkeit des sogenannten Betrieblichen Gesundheitswesens, der Vermeidung von Burnout, der Stressbewältigung, des Umgangs mit Krisen und Niederlagen – genannt Resilienz – und der stärker werdenden Auseinandersetzung mit Digitalisierung 4.0 in unserer sogenannten VUCA-Welt, die immer komplexer, schnelllebiger und widersprüchlicher wird.

Eine Menge Vertreter des Themas Achtsamkeit, wie z.B. J.Kabat-Zinn, Brown und Ryan, Bishop, Goleman haben versucht eine Definition zu finden.

Begriffe und Worte, wie: absichtsfreie Aufmerksamkeit, Selbstregulierung der Aufmerksamkeit, konstante Wahrnehmung des gegenwärtigen jetzigen Moments, fokussierte Präsenz, nur zur Kenntnis nehmen und nicht werten, Mindfullness, Emotionen wahrnehmen, beherrschen und nutzen, kursieren in den Medien.

Mir erscheint erst einmal die allumfassende Komplexität wichtig, will heißen, Achtsamkeit und Konzentration auf den Körper, die Gefühle, den Geist auf mögliche Objekte/Dinge zu lenken. Diese Komplexität macht auch unsere Persönlichkeit aus. Den Atem und unseren Willen konzentriert an einem Gedanken, einer Emotion, einer Körperregung anzuhalten und zu verharren, bis sich diese verändert, ist ebenfalls eine große vielschichtige Aufgabe.

Im Gegensatz zur reinen fokussierten Aufmerksamkeitslenkung, kann ich mit Unterstützung des Atems tiefer in eine hellwache, offene Präsenz bis hin zu Neugier und Wissensdrang gelangen.

Der Kontakt zum Körper spielt dabei eine große Rolle. Mich mit Unterstützung des beobachtenden Atems zu spüren und wahrzunehmen, beobachten, warten und mich wieder spüren und wahrnehmen fördert das Lösen von Muskelhäkchen, vertieft den Atem, fördert Kreativität und gleichzeitig Entspannung.

Mein KITUCR-Konzept der „verkörperten Achtsamkeit in Bewegung“

Seit Jahren unterrichte ich zum Thema „Achtsamkeit, Konzentrationsfähigkeit und Komplexitätsbewältigung“. Allerdings nicht klassisch – will heißen: Sitzen, atmen, meditieren. Mein Beweggrund, dass ich keinen klassischen Meditationsunterricht anbiete, ist, dass ich eine bestimmte Zielgruppe erreichen will, nämlich Menschen, die sowieso durch die von mir weiter o.g. Gründe stark unter Strom und Spannung stehen. Mir vorzustellen, dass diese Teilnehmer in meinem Seminar lange stillsitzen und atmen sollen, machte für mich keinen Sinn. In mir tauchte nur das Bild von Teilnehmern mit gequälten Gesichtern und schmerzenden angespannten Körpern auf.

Ich wollte meine Teilnehmer in der inneren Anspannung – sprich Dynamik – abholen, um dann Zug um Zug über angeleitete Übungen in Bewegung den Übenden die Chance zu eröffnen „herunterzukommen und in eine Idee von Relaxing zu gelangen.“

Dazu entwickelte ich das körperintegrative Training und Coaching (KITUCR)-Konzept, bei dem ich mein Wissen über Atembewusstsein, Meditation und Bewegung verknüpfe.

In meinen Workshops zu Achtsamkeit/Konzentration mit vielen Körperübungen fördere ich die sogenannte Emotionale Intelligenz.

Entscheidungsfähigkeit, Grenzen von mir klären, Intuition, Kreativität und der souveräne Umgang mit Komplexität sind aus meiner Sicht zukünftige besonders erforderliche Fähigkeiten im beruflichen Alltag.

Unsere Körperintelligenz nutzen wir. Erkenntnisse über unseren Körper und unsere Person können sich zeigen und spürbar werden.

Mir selbst geht es um das bewusste körperliche Erleben, was Achtsamkeit ist und wie wir diese im Körper verankern und in sichtbaren Ausdruck bringen können, sodass unser kognitives Wissen, unser Denken über herausfordernde Themen in der individuellen Körperlichkeit seinen Ausdruck findet und im Alltag dienlich integriert werden kann.

Das Mittel dazu sind angeleitete gelenkte KITUCR-Körperübungen.

Achtsamkeits-/Konzentrationsübungen in Bewegung haben einen starken Körperbezug. Hier kommt das sogenannte Embodiment ins Spiel: Dieses besagt, dass die Interaktion zwischen körperlichen und emotionalen Prozessen in Wechselwirkung stehen und genutzt werden können als sogenannte verkörperte Achtsamkeit. „Über den Körper gebe ich meinem Geist eine Heimat.“

Über Achtsamkeit in Bewegung werden neue Erfahrungsräume geschaffen, die sich nicht logisch erfasst werden können. Gewohntes -unser Autopilot mit automatisierten Mustern -, wird nach und nach ausgeschaltet.

Kreativitätsräume und somit neue Möglichkeiten können entstehen.

  • Achtsamkeit in Bewegung schafft Verbindungen
  • Achtsamkeit in Bewegung schafft Erfahrungsräume
  • Achtsamkeit in Bewegung ist Nährboden für Kreativitätsförderung
  • Achtsamkeit in Bewegung eröffnet Chancen, eingefahrene, automatisierte Musterbahnen zu verlassen und zu bewussten Verhaltensänderungen zu gelangen
  • Achtsamkeit in Bewegung dient dazu, seine Persönlichkeit, seine Talente und Potenziale (www.talenteundberufung.de) weiterzuentwickeln
  • Achtsamkeit in Bewegung stabilisiert und zentriert, kreiert, führt zu Neuem, vertieft die Beziehung Geist-Gefühle-Körper
  • Achtsamkeit in Bewegung nach dem KITUCR-Konzept von mir (www.tanz-ds.de) füllt die äußere Form mit persönlichem Ausdruck

Im Körper steckt viel Potenzial. Der Körper ist ein Zugang zum Zusammenspiel Denken-Emotionen-Körper. Einen guten Körperkontakt zu haben heißt, eine gute Beziehung zum eigenen Körper zu haben. Ich spüre Körperregungen, nehme mich wahr. Das verschafft einen guten Zugang zum Selbstbewusst-Sein und zur inneren und äußeren Stabilität. Hat der sich Bewegende einen guten achtsamen Kontakt zu sich, dann ist er stabiler in schwierigen Situationen.

Somit ist der Körper in Bewegung ein Kompass für Achtsamkeit, der Körper ermöglicht mit all den auslösenden und wahrgenommenen Emotionen und Gedanken ein Bewusstsein für mein verkörpertes In-der-Welt-sein. Entsprechend aktiviert er spürbare Zufriedenheit und Stimmigkeit.

So kann ich lösen, noch mehr öffnen und weiten, entspannen und schaffe damit Grundlagen für erweiterte Kreativität meines Bewusstseins und meiner Körper-/Bewegungsmöglichkeiten. Der Mensch geht in schöpferische Resonanz mit seinem Körper, dem Atem, allen Körperteilen, den Bewegungsmustern, dem entstehenden Denken und Fühlen. Alles ist nun mit allem verbunden und im Wechselspiel. Es ist wie ein „Verschmelzen und ein wechselseitiges Durchdringen und ein köperwissendes Verstehen…“, wie es Prof. Dr. M. von Brück formuliert hat.

Ich darf Sie zu einer kleinen Übung einladen:

Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Fingerspitzen Ihrer rechten Hand. Führen Sie die Fingerspitzen durch den Raum in alle Ebenen – unten, mittlere Ebene, obere Ebene. Gehen Sie mit den Augen mit. Spüren Sie…nehmen Sie wahr…Jetzt lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Handinnenfläche der rechten Hand und führen diese durch den Raum in alle Ebenen. Dann beginnen Sie mit den entstehenden Bewegungen zu spielen…Finden Sie Variationen…

Der kreative Prozess des Neuschaffens, des Entwickelns und Auftauchenlassens von Regungen und entsprechendem körperlich sichtbaren Ausdruck nach außen bewirkt eine verstandene und intellektuell nutzbare Erfahrung, die mein Handlungsrepertoir und meine Denkweise kreativ erweitern kann.

Variationen von Üblichem zu entdecken, neugierig und wach aus dem Moment heraus etwas Neues auftauchen zu lassen, damit in Leichtigkeit zu spielen und „dran“ zu bleiben…weiter zu forschen, ohne zu bewerten ist ein erfüllender nutzbringender Prozess, der die verkörperten Emotionen und Gedanken für das weitere Leben und ein tieferes Verständnis über mein ich und die Welt offenbaren.

Ich bin keine Wissenschaftlerin, keine Neurobiologin, kein Meditationsguru. Ich kann nur von meinen jahrelangen Erfahrungen als unterrichtende Tanzpädagogin, Tanzperformerin, Choreografin und zertifiziertem Persönlichkeits-/Businesscoach berichten. Der jeweilige Moment, in dem ich eine Bewegung erfasse, wahrnehme und spüre, diesen dann voll in meinen Focus nehme und sichtbar über Bewegungen ausdrücke ist für mich die Kombination Achtsamkeit und Konzentration im JETZT. Da ist alles rein und wahr und volle Freiheit und Offenheit.

Verkörperte Achtsamkeit in Bewegung entdeckt dynamische Verbindungen und schafft überraschende Lösungen. Verbindungen der einzelnen Körperteile zueinander… Alle Teilwahrheiten, die in den Körperzellen verankert sind, können sich kombinieren oder sich in Paradoxien zeigen.

Dieser schöpferische Prozess ist unendlich. Die Kombinationsmöglichkeiten sind unzählbar.

Über Daniela Stotz - zertifizierter Persönlichkeits- und Business-Coach

Daniela Stotz ist ausgebildet in den Schwerpunkten Systemische Beratung, zertif. Coach und Trainer, Organisationsentwicklung, NLP-Practitioner, integrative Tanzpädagogik. Weiterbildungen in themenzentrierter Interaktion und Intuitionsschulung runden ihr Profil ab.

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