ProDialog – Daniela Stotz – Beratung · Coaching · Training

Das erschöpfte ICH – Achtung – Burn-out-Gefahr!

Die Gesundheits-Formel: Erkennen – Gefahr bannen – vermeiden

Gelassener und ausgeglichen mit mir selbst und den Herausforderungen im Alltag umgehen.

Der getarnte Stress

Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Burn-out nimmt seit einigen Jahren stetig zu.

Und obwohl Burn-out nicht als eigenständige Krankheit gilt, werden die Folgekosten dieses psychischen und physischen Erschöpfungszustandes auf 20 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

20 Milliarden Euro Kosten, die die Gesellschaft mitträgt, dafür dass wir uns als Menschen im Zeitalter der Digitalisierung 4.0, der sogenannten Agilität in Unternehmen, dem demografischer Wandel und grundlegenden Changemanagement-Prozessen zurechtfinden sollen bzw.

müssen.

Leistungsdruck, Erwartungen von außen, heftiger Zeitdruck, Fachkräftemangel und Personalengpass, die Verwischung unseres beruflichen und privaten Lebens bedingt durch neue Arbeitszeitmodelle, wie Home-Office und die Möglichkeit, mit Hilfe der neuen Medien und Social Media 24 Stunden aktuell informiert und auch erreichbar zu sein, fordern uns heraus. Erforderlich ist es, Stellung zu beziehen und entsprechend zu handeln, wenn wir besonnen, mental und körperlich stabil und erfolgreich unseren beruflichen und persönlichen Alltag bewältigen wollen und dem schleichenden Gift des Burn-outs, des Dauerstresses, Paroli zu bieten.

Auf die genaue Definition von Burn-out bzw. des Burn-out-Zustandes, dessen 12 Phasen nach Freudenberger und die präzise Beschreibung der entsprechenden Symptome und Anzeichen möchte ich nicht näher eingehen. In jeder besseren Fachliteratur ist das konkret zum Nachlesen aufgeführt. Mein Focus liegt zum einen auf der inneren Haltung und der eigenen unterstützenden Einstellung und zum anderen auf den Möglichkeiten, Methoden und Maßnahmen zur Vorbeugung bzw. zur Verhinderung von Burn-out.

Dann werfe ich noch die Frage auf: Welche personenbezogenen Interventionen wie Verhaltenstraining, Entspannungsübungen, Meditationen, Kommunikationstraining haben sich in meiner Laufbahn als Persönlichkeits-/Businesscoach über die weit mehr als 20 Jahre meiner Erfahrung in eigener Beratungspraxis namens ProDialog in Heilbronn bewährt?

Als leidenschaftlicher Coach unterstütze ich Einzelpersonen und Kleingruppen in verantwortlichen Positionen aus Profit-/ und Nonprofitunternehmen mit systemischer Sichtweise – unter Berücksichtigung des entsprechenden Kontextes.

Dabei ist für mich über die Jahre das Wirtschaftswort AGILITÄT ein besonders wichtiges Wort geworden. Agile Unternehmen, die agile Führungskraft, ein agiles Team oder ein einzelner agiler Mitarbeiter…alle Formulierungen spiegeln den Wunsch nach Anpassung, Beweglichkeit, Flexibilität in schnelllebigen Zeiten und vielfältigen komplexen Prozessen. Wenn wir in das Thema Agilität tiefer eintauchen, verbinden sich für mich drei Leistungsfelder, die ich in meiner Rolle als zertifizierter Systemischer Coach und Trainerin, sowie Organisationsberaterin vertrete und die meine Kernkompetenzbereiche verkörpern:

  1. Authentizität und Profilschärfung
  2. Soziale Interaktion & Kommunikation
  3. Resilienz und Burn-out-Vermeidung

Alle drei miteinander verknüpften Kernkompetenzbereiche von ProDialog Daniela Stotz fördern das rechtzeitige Erkennen, Begreifen und Auflösen von möglichen Gefahrenquellen. Diese werden als Herausforderungen im beruflichen und persönlichen Alltag bezeichnet und bedürfen der entschlossenen Bewältigung hin zu innerer und äußerer Stabilität –sprich mentaler Stärke und körperlicher Gesundheit.

Mein ProDialog-Konzept zum Erkennen von Burn-out, dem Auflösen und/oder der Vermeidung von Burn-out-Risiken basiert auf „zu viel –zu wenig “. D.h. alles, was das innere symbolische Gummiband überdehnt, ist kräfteraubend oder subtil kontraproduktiv und ist somit gegen Gelassenheit, Gesundheit und Zufriedenheit gerichtet. Alles, an Denken oder Handeln, das der Situation entsprechend zu wenig vorhanden oder zu dürftig aktiv eingesetzt wird, bedarf ebenfalls der Hab-Acht-Haltung und ist mit Vorsicht zu genießen, was Kräfteverbrauch und Erfolg angeht.

Ein großer Themenblock innerhalb meiner angebotenen Zeitmanagement-Trainings, ist das Selbstmanagement. Mein Beweggrund dafür ist, dass es zur Vermeidung von Burn-out hin zur wahrhaftigen, echten Gelassenheit im Arbeitsalltagstrubel neben dem geschickten Einsatz von klassischen Zeitmanagement-Techniken noch mehr bedarf. Das ist das Verständnis um meinen individuellen Wesenstypus, meine Denkmuster und meine Einstellung hin zu meiner Zufriedenheit und Souveränität im Umgang mit Bergen an Papierstapeln auf dem Schreibtisch oder einer Unmenge an ungelesenen und unbearbeiteten E-Mails. Erst das Eine und das Andere führt zusammen zu einem ausreichend wirkungsvollen Ergebnis.

Ein Beispiel: Peter S.

Herr S. war lange Jahre als Verwaltungsangestellter tätig. Als über 50jähriger verspürte er eine latente Dauerunzufriedenheit und empfand seinen beruflichen Alltag als nicht mehr stimmig. Die alltägliche, überwiegende gefühlte „Routine“ als erfahrener Mitarbeiter in seinem Fachbereich, lies ihn schleichend in den Zustand des Bore-out-Syndroms verfallen. Tagtägliche Unterforderung und dennoch vor den Kollegen so zu tun, als ob er ausgelastet wäre, versetzten ihn in einen denkbar schlechten geistigen und körperlichen Zustand.

In dieser Situation wandte Herr S. sich an mich. Er war voller Selbstzweifel, demotiviert und hatte Schwierigkeiten mit seiner Identität, wer er über die Jahre geworden war. Er kam mit seinen Kollegen häufig nicht mehr zurecht, war in der Kommunikation mit ihnen gereizt und hatte keinen Plan, wie es bei ihm weitergehen sollte.

Wir lenkten im Coaching zunächst den Focus auf den Aspekt der Resilienz und Selbstwirksamkeit. Er entwickelte wieder den Glauben an sich selbst mit dem inneren stärkenden Satz: „Ich schaffe es.“ Er überdachte sein Profil: Wer bin ich? Wer bin ich inzwischen geworden? Wohin habe ich mich authentisch entwickelt? Hinter welchen Fähigkeiten stehe ich immer noch nach den vielen Jahren, und welchen Kompetenzen gebe ich zukünftig mehr Bedeutung? Auf was von mir kann ich mich verlassen? Welche Erfolge kann ich vorweisen und welche Ressourcen waren mir dienlich?

Parallel dazu erarbeiteten wir ein Fitnessprogramm, stärkende Überzeugungssätze als Mentaltraining und wandten Visualisierungstechniken an.

Das Ergebnis war, dass Herr S. den Sprung in die Führungsrolle in einer anderen Organisation wagte. Nach der gefallenen Entscheidung verspürte Herr S. wieder Energie, erhöhte Grundmotivation, wieder etwas bewegen zu wollen und Zuversicht.

 

Einige Monate gingen ins Land.

Schleichend bemerkte Herr S. Gewebewasser im Körper. Er wirkte aufgedunsen. Seine Ausstrahlung ließ nach. Er konnte nachts kaum noch durchschlafen, grübelte viel vor dem Einschlafen, wirkte häufig nervös und gereizt. Als Führungskraft Entscheidungen zu treffen, fiel ihm nicht leicht. Er fühlte sich häufig ausgelaugt und demotiviert. Die Arbeit lief ihm schwer von der Hand, die Stapel auf seinem Schreibtisch wurden höher und höher. Er verfiel mehr und mehr ins Jammern und Klagen – sowohl in sich hinein als auch offensiv gemeinsam mit den Mitarbeitern.

Oft verging der Tag, er hatte viele Telefonate und Tür- und Angelgespräche hinter sich gebracht und dennoch das Gefühl, nichts abgearbeitet zu haben. Es war ihm einfach alles zu viel. Wirkliche Entspannung war ihm nicht mehr möglich.

In diesem Zustand suchte er mich wieder als Coach und Sparringspartner auf.

Nach einer Bestandsaufnahme, die zunächst nicht sehr erbaulich ausfiel, nach Auflistung seiner körperlichen Symptome, seiner Verhaltensweisen und der Art seiner Denkweise war es offensichtlich, dass sich Herr S. in einen Burn-out-Zustand hinein katapultiert hatte.

Meine ProDialog-Interventionen/Methoden/Maßnahmen in Zusammenhang mit dem definierten Burn-out-Zustand und der entsprechenden Diagnose von Herrn S. waren:

Aufdecken von hemmenden Verhaltensmustern, inneren Sabotageprogrammen, sprich sogenannten inneren Tricks:

Herr S. sprach täglich viel zu viel und zu lange mit seinen Mitarbeiter*innen und kümmerte sich zu intensiv um deren Belange – aus dem Bedürfnis nach Harmonie, anerkannt zu werden und als Ausrede

für sich selbst, um nicht an seine eigene Arbeit gehen zu müssen. Entsprechend zu lange und unstrukturiert moderierte er auch Besprechungen. Die Dauer seiner zu führenden Telefongesprächen bestimmte er zu wenig mit. Ungeklärte Konflikte mit seinem eigenen Vorgesetzten ließ er zu lange schleifen und schaute weg. Fachliche Wissenslücken füllte er, durch eigene Fortbildungen oder Findung eines ihm zur Seite stehenden Fachexperten, zu wenig und sehr zögerlich auf.

Pausen traute er sich kaum mehr zu machen. Seine Unkonzentriertheit stieg.

Die Erläuterung von Stressfaktoren und Stressmechanismen durch die 4 Faktoren nach Lazarus, dem Modell des Energietopfes, dem Aufzeigen von Energieräubern und eigenen Energiefallen. Hinzu kommt die Vorstellung des Salutogenesischen Ansatzes und dem Verständnis für die Denkweise nach Viktor Frankl.

Arbeit an der grundlegenden Bedeutung von aktiver Selbstfürsorge und Tankstellen.

Die Erkenntnis, dass Jammern und Opferhaltung destruktiv ist und der Weg ausschließlich über die Akzeptanz geht, ab sofort Eigenverantwortung für sich selbst zu übernehmen – sprich die Folgen des eigenen Tuns oder nicht Tuns klar zu bedenken.

Die Gewissheit, dass JEIN-Zustände Energie rauben. Eindeutiges NEIN oder klares JA in den Alltagssituationen ist unabdingbar, um wieder zu Zufriedenheit zu gelangen.

Klärung der Rolle als Führungskraft und das Bild, das ich von mir habe = Identitätsarbeit.

Zielklarheit und Zielformulierungen nach der SMART-Formel.

Stärkende Ressourcenarbeit nach dem Züricher Ressourcenmodell.

Zeitmanagement-Methoden (vor allem das Eisenhower-Prinzip und das Pareto-Prinzip) in Erinnerung rufen, mit dem Focus: Was ist wirklich von Bedeutung? Den Unterschied zwischen „Alles ist dringend“ und „Was genau ist mit dem Überblick, den ich über alle Aufgaben habe, wirklich von Bedeutung?" zu erkennen.

Sich über die Methode der inneren Teilearbeit, mit Grenzen setzen, beschäftigen.

Methoden und Tipps zur Entspannung Entlastung und Bewegung, will heißen:

  • -Meditations-/Präsenzübungen nach dem MBSR-Ansatz
  • -Atembewusstsein nach Middendorf
  • -Konzentration/Achtsamkeitsübungen in Bewegung mit der KITUCR-Methode“. (vgl. Coaching-Ausbildung und Weiterbildung – Fichtner/Müller 2016)
  • -Entspannungstechnik nach Jacobsen, ergänzenden Visiualisierungstechniken und Phantasiereisen
  • -Das Begreifen des Unterschiedes zwischen etwas tun, um etwas zu leisten und zu erreichen und dem sogenannten absichtsfreien Tun und Handeln.
  • -Umgang mit Sieg und Niederlage, Umgang mit Zielvorgaben und deren mögliche Unterschreitung nach den 7 Faktoren der Resilienz.
  • -Konfliktauflösenden Gesprächsaufbau erlernen nach der SIGBV-Formel.
  • -Wesensgerechte, individuelle Typeinordnung hinsichtlich authentischer Belastbarkeit oder nur tapferem Durchhalten in Anlehnung an das Riemann-Modell.

Zusammengefasst:

Stufenweise Erarbeitung eines persönlichen Maßnahmenkatalogs zum Druck und Ballast abwerfen und Energiekiller aufdecken. Das Üben, sich selbst oder dem Umfeld gegenüber angemessene Grenzen zu setzen, sich die Erlaubnis für oder gegen etwas oder jemanden zu geben. Kommunikationsgeschick finden. Authentisch und mutig konkrete Handlungsschritte erarbeiten in der Zuversicht der Selbstwirksamkeit:

„Ich schaffe es:“

Transfer und Integration des Bewusstseins über aktive Selbstfürsorge in den Alltag durch Bedürfnisklarheit, bewusste erforderliche Pausen einhalten, Smartphone-freie Zeiten, Bewegungs-Fitness-Programm, Führen eines Stresstagebuches/Erfolgsskript.

Fazit: Wer glaubt, mal kurz in den Urlaub zu gehen und dann ist alles wie weggewischt täuscht sich. Eigenverantwortung für sich selbst zu übernehmen und Coaching als Krücke zu nutzen, um wieder stabil und motiviert weiterzugehen, ist kein Spaziergang, sondern lohnt sich! Nachhaltig und dauerhaft! 

Über Daniela Stotz - zertifizierter Persönlichkeits- und Business-Coach

Daniela Stotz ist ausgebildet in den Schwerpunkten Systemische Beratung, zertif. Coach und Trainer, Organisationsentwicklung, NLP-Practitioner, integrative Tanzpädagogik. Weiterbildungen in themenzentrierter Interaktion und Intuitionsschulung runden ihr Profil ab.

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